Erdbeeren pflanzen und düngen: Tipps für eine große Ernte

Erdbeerpflanzen mit bereits hellroten Früchten in einem Gartenbeet. | © Henglein and Steets / Gettyimages
Erdbeeren sollten am Besten mit Stroh gemulcht werden, da die Früchte sonst schneller vergammeln könnten.
© Henglein and Steets / Gettyimages

Wenn du Erdbeeren richtig pflegst, dann kannst du die Ernte deutlich erhöhen. Hier gibt es einfache, aber effektive Tricks.

Seit ich gärtnere, wollte ich auch immer schon ein eigenes Erdbeerfeld haben. Im Reihenhausgarten hatte ich eine Erbeeren-Schubkarre. Das gab allerdings keine große Ernte. Jetzt habe ich Steine mit Erdbeeren bepflanzt, sozusagen eine Erdbeer-Mauer - und das funktioniert ausgezeichnet. Aber ich musste etwas herumexperimentieren, bis es klappte. So bekam ich eine große Ernte:  

Erdbeeren Herkunft

Erdbeeren sind wohl eine unserer Hauptnahrungsmittel seit der Steinzeit. In Europa wuchsen überwiegend Walderdbeeren. Die Vorfahren der heutigen Gartenerdbeeren entstand vermutlich um 1750 in der Bretagne. Und zwar durch eine Kreuzung mit der amerikanischen Scharlacherdbeere. 

Die Erdbeere gehört zu der Familie der Rosengewächse. 

Erdbeeren Wuchs

Erdbeeren wachsen als krautige Pflanze. Und das immer bodennah. Deshalb ist es auch immer ratsam, mit Stroh zu mulchen, sodass die Früchte nicht direkt den Boden berühren. Im Laufe des Jahres bilden sich auch Ausläufer, die herabhängen. 

Erdbeeren richtig pflanzen und pflegen

Für leckere und viele Erdbeeren ist der richtige Standort entscheidend. Ein sonniger bis halbschattiger Platz und lockerer, humusreicher Boden sind wichtig. Achte beim Einpflanzen darauf, dass die Wurzeln gut mit Erde bedeckt sind. Außerdem solltest du in den ersten Wochen regelmäßig gießen.

Erdbeeren richtig gießen

Möchtest du viel ernten, dann solltest du deinen Erdbeeren regelmäßig gießen, besonders während der Fruchtbildung. Aber achte unbedingt darauf, keine Staunässe zu verursachen. Lass dich davon aber nicht abschrecken, vor allem in trockenen Perioden etwas mehr zu gießen.

Erdbeeren düngen

Eine regelmäßige Düngung ist entscheidend für eine reiche Ernte und saftige Früchte. Dafür eignet sich am besten Beerendünger, alternativ gehen aber auch Kompost, Horndünger oder Tomatendünger.

Warum sollte man Erdbeerpflanzen-Blätter schneiden?

Was viele nicht wissen, Erdbeeren benötigen auch einen Pflegeschnitt. Nämlich bleiben Erdbeeren vitaler und gesünder, wenn du regelmäßig alte und beschädigte Blätter schneidest. Somit verbesserst du die Luftzirkulation und reduziert das Risiko von Pilzerkrankungen. Zudem kann die Erdbeere nun mehr Nährstoffe aufnehmen und so mehr Früchte bilden. 

Erdbeeren verjüngen

Sobald deine Erdbeeren-Pflanzen nach ein paar Jahren Erschöpfungserscheinungen zeigen oder die Ernte sich merklich verringert, musst du handeln. Dann solltest du die Erdbeer-Pflanze verjüngen. Dies machst du, in dem du die Pflanze ausgräbst und den Wurzelstock teilst und sie wieder eingräbst. Abgestorbene und schwache Teile müssen entfernt werden. 

Boden für Erdbeeren pflegen

Lockere den Boden regelmäßig um die Pflanzen herum, um die Luftzufuhr zu verbessern und Staunässe zu verhindern. Danach kannst du auch noch eine Mulchschicht um die Erdbeerpflanzen herum auslegen. Das hilft, Feuchtigkeit zu speichern, Unkraut zu unterdrücken und die Früchte vor dem Kontakt mit dem Boden zu schützen. 

Erdbeeren: Reife erkennen und selbst pflücken

Die ersten Erdbeeren kannst du Ende Mai selbst pflücken. Meistens allerdings eher von Juni bis August. Dabei hängt die Reifezeit von der Sorte ab. Du erkennst reife Erdbeeren daran, dass die Früchte glänzen und eine satte Farbe (je nach Sorte) und du kannst das Aroma bereits riechen. 

Erdbeeren: Besondere Sorten

Mieze Schindler: Eine sehr alte Erdbeersorte mit kleinen Früchten, deren Geschmack an Walderdbeeren erinnert. Diese Sorte benötigt aber eine Bestäubersorte neben sich. 

Lucida perfecta: Die Früchte sind groß und cremefarben. Sie schmecken sehr fruchtig aber nicht zu süß.

Elvira: Eine Sorte mit frühen, großen und besonders aromatischen Erdbeeren.

Erdbeeren: Krankheiten und Schädlinge 

Bei mir sind die einzigen Schädlinge, die meine Ernte wirklich gefährden, die Schnecken. Diese fressen in manchen Jahren meine halbe Ernte an. Weitere Schädlinge sind: 

  • Blattläuse
  • Erdbeerwelke
  • Erdbeermehltau
  • Spinnmilben
  • Grauschimmel
  • Rot oder Weißfleckenkrankheit
  • Erdbeerblütenstecher

Häufige Fragen:

Sind Erdbeeren Nüsse?

Ja, tatsächlich sind Erdbeeren sogenannte Sammelnussfrüchte. Die kleinen Samen auf der Erdbeere sind wirklich Nüsse. Außerdem stellen sie auch das Saatgut der Erdbeerpflanze dar. 

Was kann ich neben Erdbeeren pflanzen?

Am besten, so ungewöhnlich es auch klingt: Knoblauch. Ansonsten passen auch Kohlrabi, Lauch und Radieschen, gut zu Erdbeeren.

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