Sonnenblume aussäen, pflegen und düngen

Die große rote Blüte einer Sonnenblume vor einem Gewächshaus. | © Copyright: Mattias Nemeth
Diese rote Sonnenblume ist die Velvet Queen. Ihre Blätter sind sogar essbar.
© Copyright: Mattias Nemeth
Steckbrief
Aussaatzeit
Jan
Feb
Mar
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Voranzucht
Jan
Feb
Mar
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Pflanzzeit
Jan
Feb
Mar
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Blütezeit
Jan
Feb
Mar
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Erntezeit
Jan
Feb
Mar
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Saatguternte
Jan
Feb
Mar
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
trockenheitsverträglich
Topfanbau möglich
Bienen- und Schmetterlingsfreundlich
Vogelfreundlich
winterhart
Rhizomsperre notwendig
giftig
Standort:
vollsonnig und warm
Boden:
nährstoffreich und leicht feucht
Höhe und Platzbedarf:
Wuchshöhe zwischen 25 cm und 2 Metern
essbare Teile:
Kerne
Anbau:
Freiland
Keimbedingungen:
Dunkelkeimer
Bestäubungsart:
Selbstbestäubung
Lebensdauer:
einjährig

Sonnenblumen sind nicht nur eine schöne Blume für den Garten, sie bieten auch Vögel, Bienen und auch uns Nahrung. So wächst sie in deinem Garten.

In meinen Garten wachsen jedes Jahr die wunderschönen Sonnenblumen. Zur Freude vieler Insekten und Vögel. Ich erfreue mich auch an den Blumen, eine vernünftige Ernte habe ich allerdings bisher noch nicht erreicht. Vorher wurden sie immer von der Tierwelt meines Gartens aufgegessen. Allerdings hatte ich vor drei Jahren mal eine Maus, die das Vogelfutter gestohlen und im Garten verteilt hat. Das Ergebnis waren sehr viele Sonnenblumen, die überall im Garten wuchsen.

Sonnenblumen Herkunft

Sonnenblumen wuchsen ursprünglich in Nord- und Mittelamerika. Bereits 1552 kamen sie dann nach Europa, wo sie heutzutage nicht mehr wegzudenken ist. Sie gehört zur Familie der Korbblütler.

Sonnenblumen Wuchs 

Der Wuchs der Sonnenblume variiert je nach Sorte, aber alle haben einen langen Stiehl, der eine große Blüte trägt. Die Blüte kann je nach Sorte in Größe und Farbgebung unterschiedlich sein.

Es gibt Sonnenblumen, die einen eher kleinen Wuchs haben und dafür einen großen Kopf und sehr lange mit kleinen Kopf und weitere Variationen.

Wuchs mit der Sonne

Das Besondere am Wuchs der Sonnenblume ist, dass sie sich während der Wachstumsphase mit der Sonne mit dreht. Das liegt daran, dass der Stängel auf der Schattenseite schneller wächst.

So kann sie tagsüber dem Lauf der Sonne folgen. Nachts richten sich die Sonnenblumen aber wieder Richtung Osten aus. Sobald die Blütenköpfe allerdings aufblühen, verhärten sich die Stängel und die Sonnenwanderung hat ein Ende.

Den Sonnentanz vollführen allerdings nur kultivierte Sonnenblumen. Wilde Sonnenblumen haben da eine etwas andere Methode. Diese haben nämlich viele kleine Blüten, die sie in alle möglichen Richtungen ausstrecken.

Sonnenblumen pflanzen

Möchtest du Sonnenblumen selber vorziehen, dann kannst du das ab März im Haus tun. Dazu brauchst du einen großen Topf mit einem Abflussloch. Diesen füllst du mit Blumen- oder mit Gartenerde, die mit reifem Kompost gemischt ist. Die Sonnenblumenkerne sollten 1 cm tief in die Erde gedrückt und mit dieser bedeckt werden, da Sonnenblumen Dunkelkeimer sind.

Die Erde solltest du gut angießen und feucht halten. Den Topf stellst du dann in einen Raum mit einer ungefähren Temperatur von 15 bis 20 Grad, dann kannst du dich nach 8 bis 14 Tagen an den gekeimten Sonnenblumen erfreuen.

Allerdings kann es bei Sonnenblumen auch immer wieder zu Ausfällen kommen, also lieber ein paar Samen mehr aussäen.

Ab Mitte Mai, genauer gesagt nach den Eisheiligen kannst du die kleinen Pflänzchen auspflanzen. Es sollte aber wirklich keine Frostgefahr mehr drohen. Ist das der Fall, kannst du ein Pflanzloch ausheben, dass ungefähr den doppelten Umfang des Wurzelballens hat.

Dieses solltest du dann mit einem Gemisch von Gartenerde und Kompost wieder auffüllen und anschließend die Erde nur leicht andrücken ordentlich gießen.

Die Sonnenblume ist ein guter Beetnachbar für:

  • Bohnen
  • Erbsen
  • Kürbis
  • Zucchini
  • Wassermelone
  • Gurke
  • Zuckermais
  • Borretsch
  • Kapuzinerkresse

 

Schlechte Beetnachbarn sind hingegen:

  •  Kartoffel
  • Tomate
  • Topinambur

Sonnenblumen verwenden

Wie du die Sonnenblume als Schnittblume verwendest, findest du unter „Sonnenblumen richtig schneiden“. Sind sie reif, kannst du die Kerne als Tierfutter, als leckeren Snack oder als Saatgut verwenden.

Verwenden als Tierfutter

Die einfachste Methode ist es, die Blüte mit einem kleinen Stück Stiel abzuschneiden und irgendwo aufhängen, wo Vögel und Eichhörnchen gut hinkommen aber dennoch sicher vor Katzen sind. Du kannst aber auch die Kerne herauslösen, waschen und anschließend trocknen. So lassen sie sich auch für den Winter zum Füttern aufbewahren.

Verwenden als Saatgut

Möchtest du die Kerne als Saatgut nutzten, solltest du sie so lange trocknen lassen, bis die ganze Restfeuchte weg ist. Dann solltest du sie luftdicht verpacken und anschließend kühl und trocken bis zum Aussäen aufbewahren.

Verwenden als Essen

Du kannst die Kerne gleich nach ihrem trocknen verspeisen, aber besser sind sie, wenn du sie nach dem Trocknen röstest, dann bekommen sie ihr typisches Aroma wie du sie auch aus dem Laden kennst. Die Sonnenblumenkerne sind sehr eiweißreich.

Beliebte Sorten  

Snack: Diese Sonnenblume hat besonders große gelben Blüten und großen Kerne, die besten als Snack geeignet sind.

Velvet Queen: Eine rotbraune Sonnenblume, deren Blütenblätter essbar sind.

Floristan: Eine bunte Sonnenblume mit rot-gelben Blüten.

Sonnenblumen vermehren

Die beste Methode, um Sonnenblumen zu vermehren, ist das Aussäen der bereits gesammelten Kerne aus dem Vorjahr.  

Krankheiten und Schädlinge

Meine Sonnenblumen leiden meisten unter Raupen und Schnecken. Allerdings gibt es noch mehr Schädlinge und Krankheiten, die den Sonnenblumen schaden können:

  • Drahtwürmer
  • Erdraupen
  • Blattläuse
  • Thirpse
  • Heuschrecken
  • Sonnenblumenrost
  • Echter Mehltau