Rosmarin schneiden, vermehren und überwintern

Rosmarin mit ihren violetten Blüten. | © Gettyimages / Rosmarie Wirz
Rosmarin ist ein Genuss für uns und Bienen.
© Gettyimages / Rosmarie Wirz
Steckbrief
Aussaatzeit
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Voranzucht
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Pflanzzeit
Jan
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Blütezeit
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Dez
Erntezeit
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Saatguternte
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Okt
Nov
Dez
winterhart
trockenheitsverträglich
Topfanbau möglich
Bienen- und Schmetterlingsfreundlich
Vogelfreundlich
Rhizomsperre notwendig
giftig
Standort:
Sonnig und luftig
Boden:
durchlässigen, steinig-kiesig Lehmboden
Höhe und Platzbedarf:
50 bis 100 cm hoch und 70 cm breit
essbare Teile:
Blätter
Anbau:
Freiland
Keimbedingungen:
Lichtkeimer
Lebensdauer:
mehrjährig

Rosmarin ist ein Gewürz, ein Bienenmagnet und eine wichtige Heilpflanze. So wächst sie auch in deinem Garten.

Rosmarin darf bei mir in kaum einem Gericht fehlen. Es ist ein tolles Gewürz mit einem leicht harzigen Aroma. Ganz oben in meinem mediterranen Kräuterbeet thront seit Jahren ein mittlerweile riesiger Hängerosmarin, den ich nicht missen möchte. Wenn ich Kräuter fürs Kochen sammle, dann wandern auch immer Zweige von ihm in meine Schüssel. Wenn man weiß wie, dann wächst er fast von allein und das über Jahre.

Rosmarin Herkunft

Rosmarin kommt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Sie gehört zu der Pflanzenfamilie der Lippenblütler und seit kurzem zur Gattung Salbei. Die wilde Version des Rosmarins wächst im westlichen und zentralen Mittelmeerraum, vor allem auf Santorin und Korsika.  

Rosmarin Wuchs 

Rosmarin ist ein Halbstrauch, der mit der Zeit verholzt und sogar ein Meter hoch werden kann, zumindest hierzulande. In seiner Heimat erreicht der Rosmarin sogar Höhen von 2 Metern. Die Blüte ist bei den meisten Sorten blau, aber es gibt auch wenige mit weißen, violetten oder pinken Blüten.

Rosmarin pflanzen 

Hast du eine vorgezogene oder gekaufte Rosmarinpflanze, dann kannst du diese nach den Eisheiligen ins Freiland pflanzen. Die Jungpflanzen sind nämlich noch empfindlich gegenüber niedrigen Temperaturen. Der Rosmarin sollte nicht tiefer gesetzt werden, als er auch schon im Topf saß.

Wichtig bei der Pflanzung ist ein effektiver Wasserablauf, da kaum was schlimmer für den Rosmarin ist als Staunässe. Als Dünger reicht ein wenig reifer Kompost bei der Pflanzung.

Rosmarin kannst du sehr gut mit Thymian, Lavendel, Zitronenmelisse, Salbei, Kümmel und Oregano in einem gemeinsamen Beet kombinieren. Senf sollte hingegen nicht zu Rosmarin gepflanzt werden.

Rosmarin richtig pflegen

Die meisten Rosmarin-Sorten sind sehr pflegeleicht. Aber du kannst dem Rosmarin dennoch durch die richtige Pflege etwas Gutes tun.

Rosmarin richtig gießen 

Wenn du Rosmarin ausgepflanzt hast, brauchst du ihn nur bei heißem, trocknem Sommerwetter gießen. Stecklinge, Topf-Rosmarin und frisch gepflanzte Rosmarinsträucher hingegen müssen regelmäßig gegossen werden. Allerdings darf dort keine Staunässe entstehen.

Rosmarin richtig düngen 

Rosmarin braucht nicht viel Dünger. Es reicht, bei der Pflanzung eine geringe Menge an Langzeitdünger mit ins Pflanzloch zu geben. Ab dem zweiten Jahr kannst du mit geringen Mengen Kompost oder Hornspäne nachdüngen.

Rosmarin richtig schneiden

Im Frühling kannst du deinem Rosmarinstrauch einem Pflegeschnitt unterziehen, am besten nach der Blüte. Du solltest dabei einige Zentimeter über dem verholzten Bereich ansetzen. Außerdem ist es sinnvoll, die Zweige etwas auszulichten und kranke beziehungsweise schwache Triebe abzuschneiden.

Rosmarin überwintern

Die meisten Rosmarin-Sorten sind winterhart und können ausgepflanzt ganz einfach ohne Winterschutz überwintern. Allerdings gibt es auch Sorten, die nicht winterhart sind und im Topf im Haus überwintert werden sollten. Achte beim Kauf darauf, zur richtigen Sorte zu greifen. Möchtest du sie im Haus überwintern, dann ist ein kühler, heller, gut belüfteter Raum unter 15 Grad aber frostfrei, genau der Richtige.

Rosmarin ernten  

Der Rosmarin kann ab Mitte Mai, nach den Eisheiligen, bis in den Spätsommer geerntet werden. Zum Ernten schneidest du idealerweise gleichmäßig von allen Seiten und der Mitte. Einzelne Blätter zu ernten, würde dem Strauch schaden.

Verwendung in der Küche:

Rosmarin ist ein wichtiges Küchenkraut. Es kann sowohl frisch als auch getrocknet verwendet werden. Dafür verwendest du ausschließlich die Blätter. Zudem kannst du auch Rosmarin in Olivenöl einlegen, um Rosmarin-Öl herzustellen. Es passt super zu Fisch, Fleisch, aber auch zu Pasta, Pizza oder Gebäck.

Verwendung als Heilpflanze

Rosmarin ist aber auch eine sehr wichtige Heilpflanze. Als Tee ist Rosmarin wohltuend bei Verdauungsstörung, Blähungen, Appetitlosigkeit, Magen-Darm-Beschwerden und Stress.

Besondere Rosmarin-Sorten

Pinien-Rosmarin: Der Pinien-Rosmarin hat ein feinnadliges Laub und hat ein leckeres, harziges Baum-Aroma, dass an Pinien- oder auch Fichte.

Hängerosmarin: Dieser Rosmarin wächst nach oben aber auch hängend. Dabei hat er auch einen sehr aromatischen Geschmack.

Arp: Diese winterharte Sorte hat gräuliche Nadelblätter, wächst in die Breite und blüht blau.

Weihenstephan: Diese Sorte ist besonders wuchsstark und aufrecht wachsend. Zudem ist der Rosmarin winterhart.

Barbecue: Diese Sorte eignet sich durch sein sehr intensives Aroma besonders gut zum Grillen. Diese Sorte wächst auch sehr stark und schnell.

Häufige Fragen

Ist Hängerosmarin winterhart?

Das hängt von der Sorte ab, allerdings sind die meisten Hängerosmarin-Sorten winterhart. 

Welche Kräuter eignen sich zur Kombination mit Rosmarin?

Rosmarin kannst du sehr gut mit Thymian, Lavendel, Zitronenmelisse, Salbei, Kümmel und Oregano in einem gemeinsamen Beet kombinieren.

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